Testbiotech-EU-Gentechnik-Newsletter 1/2016 (März 2016)

Das Wichtigste

Neue Runde gegen EU-Zulassung von „Gift-Soja“ / Toxikologischer Bericht zu Wechselwirkungen von Pestiziden / Bericht über gentechnisch veränderte Tiere / EFSA: Neuer Fall von Interessenkonflikten

Aktuelle Themen und Aktivitäten

  • Neue Runde zu „Stoppt die Gift-Soja“
  • Teosinte in Spanien entdeckt
  • Massiver Einfluss der Gentechnikindustrie auf EU-Forschungsvorhaben zu GV-Pflanzen
  • Deutsche Behörden sind in der Bewertung neuer Gentechnikmethoden voreingenommen
  • Anhörungen im Europäischen Parlament zu neuen Gentechnikverfahren
  • Letzte Ausfahrt vor dem Frankenstein-Zoo? Bericht über gentechnisch veränderte Tiere
  • Testbiotech Kommentar zu gentechnisch verändertem Mais Bt11 × MIR162 × MIR604 × GA21

Aktuelles aus der Wissenschaft

  • Neue Studie zu weltweitem Glyphosateinsatz
  • Toxikologischer Bericht zu Wechselwirkungen von Pestiziden
  • Kranke Tiere – sichere Gentechnik?

Neuigkeiten von der EFSA

  • Peer Review-Verfahren zur Risikobewertung von Glyphosat
  • Toxikologische Bewertung des Formulierungsmittels POEA (Tallowamin)
  • Kumulative Risikobewertung
  • Risikobewertung zu neuen Sequenzdaten bei Mais GA21
  • Neuer Umweltmonitoring-Bericht zum Anbau des gentechnisch veränderten Mais MON810 für 2013
  • Update und Erweiterung der Datenbank zu Nichtziel-Arthropoden

Verschiedenes

  • Neuer Fall von Interessenkonflikten bei der EFSA
  • Monsanto nimmt Mais MON863 in der EU vom Markt

Aktuelle Themen und Aktivitäten

Neuer Aufruf gegen Zulassung von „Gift-Soja“
Testbiotech erneuert seine Forderung nach einem Stopp des Genehmigungsverfahrens für die Marktzulassung von gentechnisch veränderten, herbizidresistenten Sojabohnen von Bayer (FG72) und Monsanto (MON87708 x MON89788) (www.testbiotech.org/en/node/1548). Diese Sojapflanzen können mit einer Kombination von Herbiziden gesprüht werden, beispielsweise Glyphosat zusammen mit Dicamba oder Isoxaflutol. Laut einem aktuellen toxikologischen Gutachten (www.testbiotech.org/node/1532) weisen Rückstände, die aus den kombinierten Anwendungen dieser Spritzmittel stammen, ein erhöhtes Risiko auf, das Erbgut zu verändern und Vergiftungen der Leber sowie Tumore auszulösen. Die zuständigen EU-Behörden haben die kombinierte Toxizität der Herbizide nie bewertet. In einem Brief an Testbiotech vom Januar 2016 stellt die EU-Kommission fest: „Es ist richtig, dass die Gesetze erfordern, dass kumulative und synergistische Effekte von Pestiziden bewertet werden.“ Gleichzeitig wird aber behauptet, dass es derzeit keine ausreichenden Methoden gebe, um diese Risiken zu bewerten. Im Februar 2016 veröffentlichte die EFSA eine zusammenfassende Bewertung der Sicherheit des Herbizids Isoxaflutol (www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/4416). Diese Stellungnahme bestätigt die Bedenken gegen die Zulassung der Soja der Firma Bayer:
Das Risiko für Krebserkrankungen und Störungen der embryonalen Entwicklung wurde bestätigt;
In herbizidresistenten Sojabohnen wurden drei verschiedene Abbaustoffe des Herbizids gefunden, deren Konzentration höher war als bei anderen Pflanzenarten;
Die Risikobewertung für Futter- und Lebensmittel konnte nicht abgeschlossen werden. Es konnte keine Grenzwert für eine zulässige maximale Rückstandsbelastung (MRL) festgelegt werden, weil entscheidende Daten fehlen;
Die Nachweisverfahren für Rückstände werden als nicht ausreichend angesehen.

Online-Petition: www.testbiotech.org/aktion_gift_soja

Am 3. Februar hat sich auch das Europäische Parlament für einen Stopp der Zulassung der herbizidresistenten Sojabohnen ausgesprochen, ein Grund ist die mögliche krebserzeugende Wirkung von Glyphosat (www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?type=TA&reference=P8-TA-2016-0039..., www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?type=TA&reference=P8-TA-2016-0040..., www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?type=TA&reference=P8-TA-2016-0038...).

Teosinte breitet sich in Spanien aus
Testbiotech hat zusammen mit anderen Organisationen die EU-Kommission darüber informiert, dass Teosinte, die Ursprungspflanze des Mais, sich in Spanien als invasive Art ausbreitet. Teosinte und Mais können sich miteinander kreuzen und gemeinsame Nachkommen bilden. Damit besteht das Risiko eines Gentransfers zwischen Teosinte und dem Gentechnik-Mais MON810 von Monsanto, der in Spanien auf über 100.000 Hektar angebaut wird. Die Organisationen verlangen deswegen ein Verbot des Anbaus von Mais MON810 (http://testbiotech.org/node/1562).

Massive Einflussnahme der Industrie auf EU-Forschungsprojekte zu gentechnisch veränderten Pflanzen
Ein Bericht von Testbiotech zeigt, dass die Gentechnik-Industrie nicht nur systematisch das EU-geförderten Forschungsprojekt GRACE beeinflusst hat, sondern auch vier andere ähnliche EU-Forschungsprojekte. GRACE führte Fütterungsversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen an Ratten durch und bewertete vorliegende Publikationen zur Risikoforschung. Sowohl der Koordinator von GRACE als auch die Koordinatoren anderer Gentechnik-Forschungsvorhaben der EU sind jedoch Teil eines engen Netzwerks von Institutionen, die von der Industrie finanziert werden. Im Juni 2016 will die EU-Kommission darüber entscheiden, welche Standards künftig bei der Risikoprüfung durch die EFSA angewandt werden. Dabei will sich die Kommission insbesondere an den Ergebnissen von GRACE orientieren. Testbiotech warnt davor, dass die EU-Kommission auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse zu falschen Schlussfolgerungen kommen und keine ausreichend hohen Standards für das in der EU geltende Vorsorgeprinzip setzen könnten (www.testbiotech.org/node/1437).

Voreingenommenheit deutscher Behörden bei Bewertung neuer Gentechnik-Verfahren
2015 hatten Testbiotech und anderen Organisationen eine Petition gegen den Anbau von herbizidresistenten Raps der US-Firma CIBUS gestartet. Die Pflanzen wurden unter Verwendung von Verfahren hergestellt, die unter dem Begriff Gen-Editing bekannt sind. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hatte bereits grünes Licht für den Anbau dieser Pflanzen gegeben und diese als nicht als gentechnisch verändert eingestuft. Dieser Einschätzung wurde später durch Rechtsgutachten widersprochen. In diesem Zusammenhang hat Testbiotech einen Hintergrundbericht über den Entscheidungsprozess des BVL und die zugrunde liegenden Rechtsfragen veröffentlicht (www.testbiotech.org/node/1448).

Genome Editing an Pflanzen und Tieren zur Lebensmittelproduktion: Rechtliche, wissenschaftliche und wirtschaftliche Fragen
Seit einigen Jahren wird über eine Reihe von Technologien diskutiert, die als „Gene Editing“ bezeichnet werden und die im Rahmen der Tier- und Pflanzenzüchtung eingesetzt werden könnten. Wie aktuelle Rechtsgutachten zeigen, fallen die strittigen Verfahren eindeutig in den Bereich der Gentechnikgesetzgebung. Sollten die neuen Verfahren nicht als Gentechnik erfasst werden, droht ein Dammbruch: Es wäre dann möglich, Pflanzen und Tiere, die mit den neuen Verfahren gentechnisch verändert wurden, ohne spezielle Risikoprüfung und Kennzeichnung auf den Markt zu bringen und damit den Schutz von Mensch und Umwelt, die gentechnikfreie Landwirtschaft und die Wahlfreiheit der Verbraucher zu gefährden. Testbiotech hat sich in diesem Zusammenhang in ein zwei Anhörungen im EU-Parlament geäußert und weitere Hintergrundinformationen veröffentlicht (www.testbiotech.org/node/1452, www.testbiotech.org/en/node/1570).

Letzte Ausfahrt vor dem Gentechnik-Zoo?
Ein neuer Testbiotech-Bericht über gentechnisch veränderte Tiere, der im Auftrag der Grünen im Deutschen Bundestag erstellt wurde, gibt einen Überblick über die geplanten Anwendungen, die Risiken für Mensch und Umwelt sowie die möglichen Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Zielsetzungen wie eine höhere Leistung der Tiere, die veränderte Zusammensetzung von Kuhmilch oder die Freisetzung von Gentechnik-Insekten werden dabei als äußerst fragwürdig beurteilt (www.testbiotech.org/node/1536).

Testbiotech-Stellungnahme zur EFSA-Bewertung des herbizidtoleranten, insektiziden Mais Bt11 × MIR162 × MIR604 × GA21 von Syngenta
Testbiotech veröffentlicht einen Kommentar zu der EFSA-Stellungnahme zu Mais Bt11 × MIR162 x MIR604 x GA21. Testbiotech kommt zu dem Schluss, dass auf der Grundlage der vorgelegten Daten keine abschließende Risikobewertung möglich ist. Folglich sollte der Antrag abgelehnt werden (www.testbiotech.org/en/node/1551).

Aktuelles aus der Wissenschaft

Neue Publikation zu weltweitem Glyphosateinsatz
Im Wissenschaftsjournal Environmental Science Europe wurde eine neue Studie über den Einsatz von Glyphosat in den USA und weltweit veröffentlicht (http://enveurope.springeropen.com/articles/10.1186/s12302-016-0070-0). Die Publikation des Agrarwissenschaftlers Charles Benbrook verdeutlicht den massiven Anstieg des Glyphosat-Einsatzes in den letzten Jahrzehnten. Die Daten zeigen dabei auch die Effekte von gegen Glyphosat toleranten Gentechnik-Pflanzen. Laut der Studie können 56% des derzeitigen Glyphosateinsatzes dem Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen zugeschrieben werden, die gegen das Herbizid resistent gemacht wurden.

Toxikologisches Gutachten über Wechselwirkungen von Pestiziden
Ein von Testbiotech in Auftrag gegebenes toxikologisches Gutachten kommt zu besorgniserregenden Ergebnissen: Rückstände von Herbizidmischungen, die auf gentechnisch veränderten Sojabohnen ausgebracht werden (z.B. Kombinationen von Glyphosat mit Dicamba oder Isoxaflutol) weisen demnach ein höheres Risiko auf, das Erbgut zu verändern und Vergiftungen der Leber sowie Tumore auszulösen als die einzelnen Wirkstoffe.
Kombinationen dieser Herbizide werden regelmäßig bei neuen gentechnisch veränderte Sojasorten , hergestellt unter anderem von Monsanto und Bayer, angewendet (www.testbiotech.org/node/1532).

Kranke Tiere – sichere Gentechnik?
Verschiedene Veröffentlichungen über die Auswirkungen der Verfütterung von Gentechnik-Pflanzen bei Kühen und Ziegen sorgen für neue Debatten über gesundheitliche Risiken.
Eine aktuelle Publikation dokumentiert Vorfälle auf einem Hof in Deutschland, wo nach der Verfütterung gentechnisch veränderter Pflanzen mehrere Kühe gestorben waren. Obwohl der Vorfall schon etwa 15 Jahre zurückliegt, ist die genaue Ursache bis heute ungeklärt.
Publikationen italienischer Wissenschaftler über die gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Ziegen, die mit Gentechnik-Soja gefüttert wurden, finden derzeit internationale Aufmerksamkeit, nachdem Zweifel an der wissenschaftliche Qualität der Arbeit geweckt wurden. Offensichtlich wurden bestimmte Abbildungen mehrfach verwendet (www.testbiotech.org/node/1553).

Neuigkeiten von der EFSA

Schlussfolgerung zum Peer-Review-Verfahren von Glyphosat
Am 12. November veröffentlichte die EFSA das lang erwartete "Peer Review der Risikobewertung von Pestiziden mit dem Wirkstoff Glyphosat" (www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/4302). In ihrem Bericht kommt die EFSA zu dem Schluss, dass "es unwahrscheinlich ist, dass Glyphosat ein Krebsrisiko für den Menschen darstellt, und die wissenschaftlichen Daten keine Einstufung hinsichtlich des kanzerogenen Potenzials unterstützen." Dagegen hatte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) im April 2015 Glyphosat als mögliches menschliches Karzinogen klassifiziert. Die Zurückweisung der Position der IARC durch die EFSA hat in der Folge einen massiven wissenschaftlichen Konflikt erzeugt. Mitglieder der IARC und andere prominente Wissenschaftler hatten zunächst einen offenen Brief an die EU-Kommission veröffentlicht und die Kommission aufgefordert, "die fehlerhafte Bewertung der EFSA zu verwerfen" und eine "transparente, offene und glaubwürdige Überprüfung der wissenschaftlichen Literatur" vorzunehmen (https://drive.google.com/a/greenpeace.org/file/d/0B9F6ub8wD7gqS3luaGFVM2...).
Die EFSA beschuldigte die beteiligten Wissenschaftler daraufhin des Lobbyismus und den offenen Brief als "Facebook-Wissenschaft" (http://guests.blogactiv.eu/2015/12/07/efsa-accuses-world-class-cancer-ex...).
Die EFSA versuchte zudem, in einem Bericht einige Punkte zu klären, die von der IARC kritisiert worden waren (www.efsa.europa.eu/en/press/news/160113). Die neueste Entwicklung in der Kontroverse: Dr. Wild, der Leiter der IARC, besteht in einem Schreiben darauf, dass die EFSA irreführende Behauptungen in Bezug auf die IARC-Arbeit zu Glyphosat auf der EFSA-Website zu ändern. Er droht zudem, eine gemeinsame Sitzung von IARC und EFSA in Bezug auf die unterschiedlichen Ergebnisse des Risikobewertung zu boykottieren (www.efsa.europa.eu/en/press/news/160113).

Ob Glyphosat tatsächlich, wie von der EU-Kommission beabsichtigt, schon im März wieder zugelassen wird, scheint offen, nachdem mehrere EU-Regierungen offene Kritik geäußert haben
(www.theguardian.com/environment/2016/mar/04/eu-states-rebel-against-plan...).

Toxikologische Beurteilung des Formulierungsmittels POEA (Tallowamin)
Im Zusammenhang mit der Beurteilung von Glyphosat veröffentlichte die EFSA auch eine Bewertung des umstrittenen Glyphosat-Beistoffs POEA (Tallowamin) (www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/4303). Die Behörde konstatiert darin einen Mangel an Daten zur Toxizität sowie fehlende Informationen über die Rückstände in Pflanzen und Tieren.

Kumulative Risikobewertung
Im Februar hat die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA eine Richtlinie über die kumulative Risikobewertung (CRA) veröffentlicht. Dies kann als erster Schritt in Richtung einer Methodik gesehen werden, um Risiken von Pestizidmischungen zu bewerten. Allerdings war das der EFSA-Richtlinie zugrunde liegende Modell der Risikobewertung, das so genannt Monte Carlo Modell, bereits Gegenstand eingehender Kritik (www.pan-europe.info/sites/pan-europe.info/files/public/resources/reports...).

Risikobewertung neuer Sequenzdaten zu Mais GA21
Am 12. November veröffentlichte die EFSA eine Stellungnahme zu neuen Sequenzdaten für den gentechnisch veränderten Mais GA21 von Syngenta (www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/4296). Syngenta hatte neue DNA-Sequenzdaten für Mais GA21 präsentiert sowie aktualisierte bioinformatischen Analysen dieser Daten. Laut EFSA geben die neuen Informationen geben keinen Anlass für neue Fragen nach der Sicherheit von GA21.

Verbesserter Bericht zum Umweltmonitoring des Anbaus von gentechnisch verändertem Mais MON 810 im Jahr 2013
Am 17. November veröffentlichte die EFSA einen Bericht zum Umweltmonitoring des Mais MON 810 von Monsanto in der EU (www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/4295). Die Überarbeitung war notwendig, weil die EFSA einen erster Bericht der Firma Monsanto zurückgewiesen hatte, da Monsanto seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen war (siehe Testbiotech-Analyse vom April 2015, www.testbiotech.org/en/node/1225). Wie die Berichte über die Ausbreitung von Teosinte in Spanien zeigen, weisen die Berichte von Monsanto schon seit Jahren erhebliche Defizite bezüglich einer möglichen Ausbreitung der Transgene in der Umwelt auf.

Stellungnahme zum Import der Nelke SHD-27531-4 mit veränderten Blütenfarbe
Am 15. Dezember veröffentlichte die EFSA eine Stellungnahme zu Nelke SHD-27531-4 (Schnittblumen ) für den Import in die EU zu Zierzwecken (www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/4358). Die Nelken weisen modifizierte lila Blüten auf. Die geänderte Farbe entsteht durch eine veränderte Expression von Anthocyanen. Laut EFSA bestehen keine Gründe für Sicherheitsbedenken in Bezug auf Mensch und Umwelt.

Update und Erweiterung der Datenbank zu Nichtziel-Arthropoden
Am 13. Januar EFSA veröffentlicht den externen Bericht "Update und Erweiterung der Datenbank von bio-ökologischen Informationen über Nichtziel-Arthropodenarten zur Unterstützung der Umweltrisikobewertung von gentechnisch veränderten Pflanzen in der EU" (www.efsa.europa.eu/en/supporting/pub/956e).

Verschiedenes

Neuer Fall von Interessenkonflikten bei der EFSA
Ende Januar stellte die EFSA Barbara Gallani als neue Kommunikations-Direktorin vor (www.efsa.europa.eu/en/press/news/160126). Barbara Gallani wird ihren Posten bei der EFSA im Mai 2016 antreten. Sie ist derzeit als Chef-Wissenschaftlerin bei der britischen Lebensmittelindustrie-Lobbygruppe Food and Drink Federation angestellt und wird von dort direkt zur EFSA wechseln (http://www.foodnavigator.com/Policy/EFSA-comes-under-fire-for-latest-rev...). Laut dem Informationsportal Food Navigator verteidigte Gallani während ihrer Amtszeit in der Industrie deren Positionen bei Themen wie PCBs, Dioxinen und organischen Verunreinigungen in Getränken und Lebensmitteln.

Monsanto nimmt Mais MON863 in der EU vom Markt
Laut EU-Quellen kündigte die US-Firma Monsanto an, den gentechnisch veränderten Mais MON863 und mehrere so genannte Stacked Events, die MON863 enthalten, vom europäischen Markt zu nehmen (http://ec.europa.eu/food/plant/docs/sc_modif-genet_20151214_sum.pdf). Damit dürften auch die Events MON863 x NK603, MON863 x MON810 und MON863 x MON810 x NK603 nicht mehr in die EU importiert werden.

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