Aktuelles

„Ratten-Studie“: Weiterhin kein Schutz für Verbraucher

Stellungnahme der Behörden zu einer Fütterungsstudie mit gentechnisch verändertem NK603-Mais und dem Pestizid „Roundup“ nicht ausreichend, um Sicherheit der Produkte zu belegen
Donnerstag, 4. Oktober 2012
München/Parma

Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA und das Deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) halten eine aktuelle Studie zu gentechnisch verändertem Mais und zu Auswirkungen des Pestizids Roundup für nicht aussagekräftig. In der Untersuchung französischer Wissenschaftler hatten sich bei Ratten, die mit NK603-Mais gefüttert oder geringen Mengen des Pestizids „Roundup“ ausgesetzt worden waren, gesundheitliche Schäden gezeigt.

Warum wir (fast) nichts über die gesundheitlichen Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen wissen - Französische Studie zeigt die Defizite der EU Risikobewertung

München, 23. September 2012. Französische Wissenschaftler berichten über erhebliche gesundheitliche Schäden bei Ratten, die mit gentechnisch verändertem Mais NK603 gefüttert oder geringen Konzentrationen einer Pestizidmischung ausgesetzt waren. Die EU-Kommission hat angekündigt, die Studie aus Frankreich bis Ende des Jahres durch die EU-Lebensmittelbehörde EFSA bewerten zu lassen. Doch schon am 27. September wird in Brüssel über eine weitere Zulassung von gentechnisch verändertem Mais (MIR162) abgestimmt, der in Lebens- und Futtermitteln verwendet werden soll.

Beschwerde gegen EU-Zulassung von gentechnisch veränderter Soja mit Kombinationswirkung

Umweltorganisationen und WissenschaftlerInnen gehen gemeinsam gegen Entscheidung der EU-Kommission vor
Donnerstag, 9. August 2012
München/ Brüssel

Das Europäische Netzwerk kritischer WissenschaftlerInnen (European Network of Scientists for Social and Environmental Responsibility, ENSSER) und andere Organisationen legen bei der Europäischen Kommission offiziell Beschwerde gegen die EU-Zulassung von gentechnisch veränderter Soja der Firma Monsanto ein. Die Soja soll unter dem Markennamen „Intacta“ vor allem in Brasilien angebaut und als Futter- und Lebensmittel nach Europa importiert werden. Sie produziert ein Insektengift und ist unempfindlich gegenüber dem Unkrautvernichtungs­mittel Glyphosat (Markenname „Roundup“).

EU Kommission stoppt (vorerst) Anbauzulassungen für gentechnisch veränderte Pflanzen

Lebensmittelbehörde EFSA soll neue Gutachten erstellen
Mittwoch, 18. July 2012
München/ Brüssel

Wie jüngste Recherchen zeigen, wird es in diesem Jahr wohl keine neuen Anbauzulassungen für gentechnisch veränderte Pflanzen geben. Die Europäische Kommission hat die Dossiers für drei Mais-Varianten, die Insektengifte produzieren, an die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA zurückgeschickt. Die Varianten MON810, Bt11 und Mais 1507 waren von der EFSA bereits mehrfach positiv bewertet worden. Die Lebensmittelbehörde hat sich für ihre neue Bewertung des Mais MON810 eine Frist bis Dezember 2012 gesetzt.

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